Jagdhundeprüfung im Erdinger Holzland

Am 30.05.2009 fand im Holzland um Schröding die 2. Schweiss-Praxis-Prüfung des Kreisjagdverbandes Erding e. V. statt. Prüfungsleiterin Petra Lobermeier legte mit den Verbandsrichtern Klaus Attensberger und Peter Brand bereits am Freitag, den 29.05.2009 die schwierigen Fährten. Die Revierinhaber Dr. Fiebig / Josef Simeth, Martin Schmid / Klaus Mautner, Rudi Hamberger / Adi Körbl und Josef Hau stellten großzügig ihre Reviere für die Jagdhundeprüfung zur Verfügung. Der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes Erding e.V. Thomas Schreder bedankte sich ganz herzlich bei den Revierinhabern für ihr Entgegenkommen und wünschte allen Hundeführern für die anstrengende Aufgabe wie es in der Jägersprache heißt: „Viel Suchenglück“!

Auf dieser Prüfung sollen der Hundeführer und sein Jagdhund zeigen, dass sie in der Lage sind, eine künstlich angelegte, sehr anspruchsvolle Schweissfährte auszuarbeiten, so wie sie jederzeit auch in der Praxis vorkommen kann. Ohne entsprechende Ausbildung und Einarbeitung der Jagdhunde ist ein Bestehen hier kaum möglich. Ebenso ist die schwere Aufgabe nur durch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Hundeführer und seinem Jagdhund möglich. „Schweißarbeit ist Fleißarbeit“ – meint die Jagdhundereferentin Petra Lobermeier.

Drei Teilnehmer stellten sich in diesem Jahr der Herausforderung. Die weiteste Anreise hatte Johannes Mairhofer mit dem Bayerischen Gebirgsschweißhund „Birka vom Eidechsspitz“, er kam aus Sautens in Tirol. Hans Geyer aus Eichenried trat mit der Magyar Viszla Hündin „Györujfalvi Vera“ gennannt „Kira“ an, sowie Frau Dr. Gertrud Helm mit dem Deutsch Langhaar Rüden „Dodo von Buchheim“.

Die vorbereiteten Fährten waren jeweils 500 Meter lang, mehrere Richtungsänderungen und die Standzeit von 15 – 20 Stunden machten den Hunden die Arbeit schwer. Sogenannte Verweiserpunkte (speziell gekennzeichnete Blätter eines Laubbaumes) wurden unmittelbar neben die Fährte gelegt, die die  Hundeführer einsammeln mussten, soweit sie von ihnen gefunden wurden.

Die Besonderheit bei dieser Prüfung lag wie auch im letzten Jahr darin, dass die Hundeführer und ihre Jagdhunde ohne Richterbegleitung im Wald unterwegs waren. Es wurde  also eine Situation wie sie täglich in der Jagdpraxis üblich ist geschaffen, Hund und Führer sind auf sich gestellt.

Am Samstag gegen Mittag stand dann fest, dass leider nur 2 von den 3 Teilnehmern die Prüfung bestehen konnten. Suchensieger wurde Hans Geyer mit „Kira“, der in 59 Minuten mit 4 mitgebrachten Verweiserpunkten, schweißgebadet am Fährtenende ankam. Frau Dr. Gertrud Helm und ihr Rüde „Dodo“ schafften es ebenfalls- in nur 46 Minuten. Entscheidend war, dass sie dem Richter nur 2 Verweiserpunkte übergeben konnte. Sehr bedauerlich war, dass „Birka vom Eidechsspitz“, mit ihrem Führer Johannes Mairhofer leider nicht innerhalb der erlaubten Zeit zum Fährtenende kam. Die noch sehr junge Hündin bewies ihre absolute Fährtentreue jedoch durch das Auffinden von 5 der  6 ausgelegten Verweiserpunkten.

Anschließend wurden die Urkunden und das Abzeichen für die abgelegte Schweiß-Praxis-Prüfung des KJV Erding verliehen und das Prüfungsende fand einen harmonischen Ausklang in Schröding beim Gasthaus Müller.

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