ED IV – Dorfen

Termine der Hegegemeinschaftsstammtische der HG Dorfen für das Jahr 2017

Beginn jeweils ca. 19.30 Uhr

1. Stammtisch am Mittwoch den 22. März 2017 Wirt Kloster Moosen

2. Stammtisch am Donnerstag 06. April 2017 Wirt Eibach

3. Stammtisch am Donnerstag 13. Juli 2017 Gasthaus Lebzelter

4. Stammtisch am Donnerstag 14. September 2017 Menzinger Lengdorf

5. Stammtisch am Donnerstag 19. Oktober 2017 Wirt Hochstraß

6. Stammtisch am Donnerstag den 23. November 2017 in Loh

Hegegemeinschaftsleiter

Franz Streibl
84405 Dorfen, Rathausplatz 9, Tel. 08081-2408, Mob. 0171 7867067, Email f.streibl@t-online.de

Stellvertreter Florian Grünaug
84405 Dorfen, Hochgernstr. 39, Tel. 08081-952736

Hegegemeinschaft

Reviere und Fläche

Die Hegegemeinschaft Dorfen umfasst 15 Gemeinschaftsjagdreviere und ein Eigenjagdrevier mit insgesamt ca. 12000 ha jagdbarer Fläche.
Es sind das die Gemeinschaftsjagdreviere: Dorfen West, Eibach I, Eibach II, Grüntegernbach, Hausmehring, Lengdorf I, Lengdorf II, Matzbach I, Matzbach II, Schiltern, Schwindkirchen, Wasentegernbach, Watzling, Zeilhofen I, Zeilhofen II und das Eigenjagdrevier Osendorf.
Das Revier Schiltern ist in Eigenbewirtschaftung, alle anderen Reviere sind verpachtet.

Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt

Die Hegegemeinschaft ist geographisch in drei Teile gegliedert.
Im Norden erstreckt sich das sogenannte Tertiäre Hügelland, der trockengefallene Boden eines Süßwassersees.

Die Gegend ist hügelig, sehr fruchtbar mit einem Waldanteil von ca. 12 %. Früher hielten sich Wiesen und Ackerland die Waage und die Reviere waren sehr reich an Niederwild, besonders Hasen und Fasanen. Aber auch das Rebhuhn kam in bejagbaren Beständen vor. Rehwild gab es reichlich in den Wäldern und auch auf den waldfreien Flächen auch Feldrehe, die ganzjährig auf den Feldern lebten. Heute ist fast nur das Rehwild geblieben. Fasanen und Hasen kommen noch in geringen Beständen vor, die Rebhühner sind ausgestorben. Schuld ist keinesfalls eine zu starke Bejagung sondern vielmehr der extreme Wandel in der Landwirtschaft, weg vom zweimaligen Mähen der Wiesen hin zu  fünf Schnitten für die Silage und weg von Getreideanbau mit Winterroggen hin zu riesigen Maisfeldern für Silo oder Biogasanlagen. Einziges Niederwild, das noch in ordentlichen Beständen
vorkommt, ist die Stockente.

In der Mitte der Hegegemeinschaft liegt das Isental mit ganz wenig Wald, kleinen Feldgehölzen und großen Freiflächen von Wiesen, Äckern und Schilfflächen. Dort kommt noch etwas Niederwild vor, besonders östlich von Dorfen im Isenmoos, Der Südteil der Hegegemeinschaft  ist geprägt durch das Endmoränengebiet des Inngletschers. Das Gelände liegt bis zu 100 m höher als der Rest der Hegegemeinschaft und ist waldreicher. Dementsprechend spielte und spielt hier das Rehwild eine größere Rolle als das Niederwild.

In der ganzen Hegegemeinschaft kommen neben dem Rehwild und dem beschriebenem Niederwild immer wieder im Herbst vereinzelt Waldschnepfen vor und im Isenmoos östlich von Dorfen rasten gelegentlich Zugvögel, darunter viele Bekassinen und Kibitze.
Raubwild wie Fuchs, Dachs, Steinmarder und die zwei Wieselarten kommen in guten Beständen in allen Teilen der Hegegemeinschaft vor.

Fuchs und Krähen werden eifrig bejagt. Die Ringeltaube kommt noch in guten Beständen vor, aber deren Jagdzeit ist so unglücklich geregelt, dass die Tauben fortgezogen sind, wenn ihre Jagdzeit beginnt.

Historisches

Die Hegegemeinschaft, damals Hegering, Dorfen wurde 1952 gegründet, zusammen mit Taufkirchen als erste im Landkreis.

Leiter war Martin Obereisenbuchner und Stellvertreter Hans Schöberl. Geprägt war diese Zeit vom Wiederaufbau der Rehwildbestände, die in der Besatzungszeit stark zusammengeschossen worden waren. Unter seiner Leitung wurde schon 1955 anlässlich des Volksfestes in Dorfen eine Jagdausstellung abgehalten. 1975 übernahm Kurt Hörmann dieses Amt mit Stellvertreter Franz Streibl.

Kurt Hörmanns Tätigkeit war unter anderem geprägt vom Ausbau der Schießstätte in Osendorf. Dieses Kleinod für jagdliches Schießen bietet heute noch allen Erdinger Jägern die Möglichkeit mit Büchse und Flinte (Skeet) zu üben. Zu seiner Zeit wurden die ersten Forderungen laut, die Wildbestände zu Gunsten des Waldumbaus stark zu reduzieren.

Der Umfang der Hegegemeinschaft wurde 1986 von der unteren Jagdbehörde amtlich festgelegt.
2007 wurde dann der bisherige Stellvertreter, Franz Streibl, zum neuen Hegegemeinschaftsleiter gewählt. Sein Stellvertreter wurde Franz Lechner.
Im Januar 2012 wurde Franz Streibl in seinem Amt bestätigt und zu seinem Stellvertreter wurde Florian Grünaug gewählt.
Seit den Anfängen 1952 hatte es also in der Hegegemeinschaft Dorfen nur drei Hegegemeinschaftsleiter gegeben, eine große Seltenheit in unserer schnelllebigen Zeit und ein Zeichen für die harmonischen Verhältnisse in der Hegegemeinschaft.

Aktivitäten

Die Aktivitäten der Hegegemeinschaft waren und sind vielfältiger Art. Der wesentliche Anteil an der Errichtung und dem Betrieb der Schießstätte Osendorf wurde bereits erwähnt. Hier sollen in Zukunft auch die Jungjäger der Hegegemeinschaft vermehrt zum jagdlichen Schießen angehalten werden.
Weiter gibt es viel zu tun um die jagdlichen Belange beim Bau der Autobahn A 94 und der geplanten Errichtung eines Golfplatzes zu vertreten.

Der Kontakt zur Polizeidienststelle Dorfen wird gepflegt, besonders hinsichtlich der rechtzeitigen und genauen Information bei Wildunfällen.

Aktuell ist gegenwärtig die Beratung der Revierpächter hinsichtlich des Vegetationsgutachtens. Bemühungen um eine Regelung der Wildfolge, der Schaffung von Blüh- oder Äsungsflächen und zur Kitzrettung kommen noch dazu. Dazu treffen sich die Jäger der Hegegemeinschaft an jährlich ca. sechs Hegegemeinschaftsstammtischen an jeweils einem anderen Ort der Hegegemeinschaft.


Schon seit 1920 sind die Jäger im Raum Dorfen in einem Jägerverein organisiert. Daran erinnert dieses Vereinsabzeichen.


Dieses Bild erinnert an die Anfänge in der Scheißstätte von Osendorf. Kurt Hörmann holt gerade auf Stand 8 eine Tontaube vom Himmel.


Im Vordergrund ist ein Sprung Feldrehe zu sehen, der in manchen Revieren der Hegegemeinschaft den ganzen Winter über auf den Feldern verbleibt. Der Blick geht weit hin über die Fluren der Eibacher Jagd, das Isental und die Wälder um Osendorf bis zu den Alpen.


Ganze 32 Jahre (1975 – 2007) leitete Kurt Hörmann die Geschicke der Hegegemeinschft Dorfen. Auf dem Bild leitet er gerade eine Treibjagd.


Ein nostalgisches Bild aus früheren Zeiten gibt Zeugnis von den reichen Niederwildbeständen früherer Tage.


Martin Obereisenbuchner freut sich über einen kapitalen Hirsch, den er bei Freunden erlegen durfte. Er war 23 Jahre Leiter der Hegegemeinschaft Dorfen (1952 – 1975).


Franz Streibl ist seit 2007 Hegegemeinschaftsleiter von Dorfen.