Die Tularämie/Hasenpest Wie kann sich der Jäger schützen?

Informationen für die Jäger des Landkreises Erding

KREISJAGDVERBAND ERDING  e.V.

Nr. 2             Die Tularämie/Hasenpest

                Wie kann sich der Jäger schützen?

HINTERGRUND

Die Tularämie ist eine hochansteckende bakterielle Erkrankung von hasenartigen wildlebenden Nagetieren. Sie verläuft für diese tödlich. Mittels blutsaugender Vektoren kann die Krankheit auf den Menschen übertragen werden und eine schwere Erkrankung hervorrufen. Die Tularämie ist deshalb meldepflichtig. Hasenartige erkranken nach 2-5 Tagen Inkubation unter dem Bild von Apathie, Fieber, Schwellung von Milz und Lymphknoten, der Tod tritt normalerweise nach 4-13 Tagen ein. Menschen infizieren sich durch Kontakt mit infiziertem Wild oder durch den Stich einer Zecke/Mücke. Inkubation auch hier 2-5 Tage, typische Krankheitssymptome sind Fieber, Septikämie, Milz-und Lymphknotenschwellung, aber auch von Leber- und Lungenentzündungen wird berichtet. Die Krankheit ist mit Antibiotika gut behandelbar.

VORSICHTSMASSNAHMEN

  1. Hasen/Kaninchen, die abgekommen und apathisch wirken, sind zu erlegen und mittels Schutzhandschuhen sicher verpackt (Plastiksack) an das Veterinäramt weitergeleitet werden. Nicht vom Hund greifen oder apportieren lassen Hunde können selbst daran erkranken oder als Vektoren dienen!) . Erlegte Hasen nicht aufbrechen!
  2. Erlegte Tiere aus Treibjagden sollten mit Handschuhen und Mundschutz aufgebrochen werden.
  3. Das Wildbret dieser Tierarten darf nur vollständig gegart genossen werden.

Dr med vet Klaus Ottis 2014