90 Jahre Jagdverein in Erding

Am 13. Januar 1925 wurde der „Jägerverein Erding und Umgebung“ im Vereinsregister des Amtsgerichtes Erding eingetragen.

Damals (ca. 1920) wurden auf Treibjagden auch noch Rehe mit der Flinte erlegt. Eine tierschutzgerechte Jagd auf Rehwild mit der Kugelbüchse, das war eines der Ziele der damals gegründeten Jägervereine.

Seit 90 Jahren setzen sich die Jäger in Erding für Wild, Jagd, Brauchtum und Jagdhunde ehrenamtlich ein. Am 13. Januar 1925 wurde der Vorgänger des Kreisjagdverbandes Erding e.V. als „Jägerverein Erding und Umgebung“ im Vereinsregister des Amtsgerichtes Erding eingetragen. Schwerpunkte der damals niedergeschriebenen Satzung lagen damals wie heute in vielen Bereichen gleich. „Die Hege und Pflege der Jagd“, „gemeinsames Vorgehen in Jagdangelegenheiten“, „Pflege des Jagdlichen Schießwesen und die Führung und Zucht von Jagdgebrauchshunden“. 1925 war die „Förderung der Geselligkeit“ außerdem in der Satzung festgeschrieben. Schon damals zierte eine Abbildung des Birkhahns das Logo des Erdinger Jagdvereins. Fünf Jahre zuvor, am 15. Januar 1920, wurde der Jägerverein Dorfen gegründet. 1948 wurde dann aus beiden Vereinen der jetzige Kreisjagdverband Erding.

Damals (ca. 1938) konnten die Jäger noch aus dem Vollen schöpfen und mit ihren Vorstehhunden Rehhühner und Fasanen jagen.
Familie mit Deutsch Kurzhaar

Anders als vor 90 Jahren ist es heute hauptsächlich der schwindende Lebensraum, was dem Wild zu schaffen macht. Aktuelles Beispiel ist die Planung um die B15 neu, die den Landkreis im östlichen Bereich in Nord-Süd Richtung durchschneiden soll und so wertvollen Lebensraum für das Wild zerstören würde. Insbesondere sind davon die Reviere in den Hegegemeinschaften Taufkirchen und Dorfen betroffen. Daher lehnt der Kreisjagdverband Erding die derzeitigen Planungen zur B 15 neu im Landkreis Erding ab.
Neben dem Kampf um Lebensraum nimmt die Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd seit Beginn der Jagdvereine im Landkreis eine immer wichtigere Bedeutung ein. Der KJV Erding setzt sich intensiv für die außerschulische Umweltbildung ein und ist bei vielen Veranstaltungen, wie dem Erdinger Christkindlmarkt vertreten, um über die Jagd und das Wild zu informieren.
Thomas Schreder, Biologe und Vorsitzender des KJV Erding, verweist auf die lange Tradition des Jagdlichen Vereinswesen im Landkreis Erding und lobt den ehrenamtlichen Einsatz seiner Vorstandschaft: „Es wird immer schwieriger, Menschen zu finden die sich ehrenamtlich für die Belange anderer einsetzen möchten. Umso mehr freut es mich, dass der KJV Erding auf eine so schlagkräftige Vorstandschaft und aktive Mitglieder zurückgreifen kann, die sich für das Wohl des Wildes und der Jagd im Landkreis Erding einsetzten. Die Jagd im Landkreis gehört zur Kultur des Landkreises und es ist eine unserer Aufgaben, dieses Kulturgut zu schützen und weiter zu entwickeln.“

Aktuelle Themen rund um die Jagd und die Wildarten im Landkreis Erding werden bei der Jahreshauptversammlung des KJV Erding, am 27.Februar 2015 in Gasthof Menzinger in Lengdorf besprochen, die Ergebnisse des vergangenen Jagdjahres am 24. April 2015 bei der öffentlichen Pflichthegeschau im Gasthof Klement in Isen vorgestellt.

Schreibe einen Kommentar