Hegeschau 2016 in Isen

Isen, 22.04.2016, Gasthaus Klement

Vielfältige Aufgaben der Jagd im Landkreis Erding – Kreisjagdverband Erding als Anwalt der Wildtiere und Partner der Grundeigentümer und Behörden – Staatsministerin Ulrike Scharf, MdL, Gast der Erdinger Pflichthegeschau
(Wildunfallprävention – Naturschutz – Niederwild – wildernde Hunde – Verbraucherschutz – Abschussplanung – Jagdkultur)

Isen/Landkreis Erding: Hochkarätiger Besuch anlässlich der Pflichthegeschau des Landkreises Erding. Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf, MdL, Landrat Martin Bayerstorfer,

stellvertretender Landrat Jakob Schwimmer, die Bürgermeister aus Isen, Siegfried Fischer, aus Bockhorn, Hans Schreiner, aus Dorfen Heinz Grundner, Ullrich Gaigl aus St. Wolfgang und Franz Hörmann aus Walpertskirchen, die Kreisbäurin Elisabeth Mayr, BBV Kreisobmann Hans Schwimmer und WBV Vorsitzender Rainer Mehringer waren der Einladung gefolgt und diskutierten angeregt über die jagdlichen Themen des Landkreises und hoben die große Bedeutung der Jagd im Landkreis Erding in ihren Grußworten hervor. Der Kreisjagdverband Erding organisiert traditionsgemäß die öffentliche Pflichthegeschau im Auftrag des Landratsamtes Erding im Klementsaal in Isen am. Anlässlich der Pflichthegeschau treffen die Vertreter der Jagd, der Grundeigentümer, der Politik und der Behörden zusammen, um über alle Themen rund um die Jagd im Landkreis Erding zu sprechen. Parallel wird der behördliche Auftrag an die Jäger, den Kopfschmuck der männlichen Schalenwildarten zu präsentieren, umgesetzt. Für den Vorsitzenden des Kreisjagdverbandes Erding, Thomas Schreder, ist diese Veranstaltung ein unverzichtbarer Termin im jagdlichen Jahr, denn „nur bei dieser Veranstaltung bekomme ich alle Beteiligten in einen Raum und kann direkt über Themen der Jagd sprechen.“ Daher appelliert Schreder an die Vertreter der Politik, den Charakter dieser Veranstaltung unverändert beizubehalten. Erstmals hat sich Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf als Gast zur Hegeschau in Erding angekündigt.

Die Jagd beinhaltet weit mehr als nur die Erfüllung von Abschussplänen. Im Bereich der Wildunfallprävention wird in Erding zusammen mit der Kreisverkehrswacht Erding in Form von Plakaten informiert, besonders in der Aufzuchtzeit auf querendes Wild zu achten.
Neben dieser wichtigen Aufgabe sind Erdings Jäger im Bereich des Umweltschutzes sehr aktiv. Auf Betreiben des KJV Erding wurde das mit der „UN Dekade für Biologische Vielfalt“ ausgezeichnete Bayern Netz Natur Projekt auf den Landkreis Erding ausgeweitet. Unter dem Titel „Natur.Vielfalt.Isental“ wird zusammen mit der Wildland Stiftung Bayern versucht, Lebensräume im hoch sensiblen Isental zu erhalten. Wichtigster Grundsatz bei dieser Naturschutzarbeit ist die Freiwilligkeit, mit der Grundeigentümer und Gemeinden an dem Projekt beteiligt werden können. Positive Beispiele aus dem Nachbarlandkreis Mühldorf zeigen, wie gut das im Einvernehmen mit der Landwirtschaft funktionieren kann.
Sorge bereitet den Erdinger Jägern die weiter zurückgehenden Niederwildbestände von Hase, Rebhuhn und Fasan. Obwohl es noch positive Ausnahmen in Erding gibt, wo eine nachhaltige Bejagung noch möglich ist, verzichten Erdings Jäger in vielen Bereichen freiwillig auf die Bejagung und versuchen gleichzeitig mit den Grundeigentümern wieder Lebensräume für unsere heimischen Niederwildarten zu schaffen. Wegen des enorm hohen Konkurrenzkampfes um die landwirtschaftlichen Flächen im Landkreis Erding wird das aber zunehmend schwieriger.
Vermehrt bereiten wildernde Hunde im Bereich des Landkreises Probleme für unsere heimischen Wildtiere. Ein aktueller Fall aus dem nordöstlichen Landkreis belegt, dass in diesem Zusammenhang intensiver an das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter appelliert werden muss. Ein Hund hatte dort eine tragende Rehgeiß gehetzt und getötet. Der Dank des KJV geht in diesem Zusammenhang an Polizei und Presse, die den fall intensiv verfolgt haben. Großes Lob auch an die Revierinhaber, die vorbildlich gehandelt haben und den Fall polizeilich zur Anzeige gebracht haben.
Zur Hegeschau in Isen präsentiert der KJV Erding seine eigene Radio-Cäsium Messstation. Durch Förderung des Freistaates Bayern wurde die Anschaffung dieses teuren Gerätes für den KJV Erding möglich. Die zunehmenden Schwarzwildbestände, die sich auch in der Streckenliste des vergangenen Jagdjahres wieder spiegeln, haben den KJV veranlasst diese Investition im Sinne des Verbraucherschutzes zu tätigen. Zukünftig müssen Erdings Jäger nicht mehr in die Nachbarlandkreise Mühldorf, Ebersberg oder Freising ausweichen um erlegtes Schwarzwild auf ihre radioaktive Belastung hin zu untersuchen, sondern können das direkt beim KJV Erding tun. Die Messungen werden für die Erdiger Jäger bis auf weiteres kostenlos sein und können ab sofort in Erding durchgeführt werden.
Im Vorfeld der diesjährigen Hegeschau liefen die Abschussplanungen in allen 6 Hegeringen des Landkreises Erding für Reh- und Rotwild. Der KJV Erding bedankt sich in diesem Zusammenhang für die gute Zusammenarbeit zwischen Grundeigentum, Behörden und Revierpächter, die zu einvernehmlichen Planungen in allen 108 Revieren des Landkreises geführt haben. „Dieses Ergebnis spiegelt die gute Partnerschaft hier im Landkreis Erding wider. Wir brauchen gesunde Wälder und gesunde Wildbestände. Das können wir nur gemeinsam erreichen“, so der KJV Vorsitzende Thomas Schreder.
„Am 11.Juni wird Erding kurzzeitig zur Hochburg der Jagdkultur in Bayern!“, so der KJV Vorsitzende Schreder. Erding ist Austragungsort der Bayerischen Meisterschaften der Jagdhornbläser. 56 Bläsergruppen mit über 650 Jagdhornbläser haben sich bereits zu dieser Veranstaltung angemeldet. Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf, MdL, hat die Schirmherrschaft übernommen. Der KJV Erding bedankt sich in diesem Zusammenhang bei Landkreis Erding und Stadt Erding für die Unterstützung und hofft auf viele Gäste aus den Reihen der Jägerschaft.

 

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