Schwere Jagdhundeprüfung

Der Kreisjagdverband Erding veranstaltete am 31.05.2008 im Erdinger Holzland erstmals eine Schweiß-Praxis-Prüfung bei der Jagdhunde zeigen konnten, dass Sie auch unter schwierigen Bedingungen in der Lage sind, verletzte Wildtiere schnell zu finden.

Die Jagdhundereferentin Petra Scharf hatte die Idee, diese Prüfung ins Leben zu rufen um Hundeführern und Jagdhunden die Ausbildung in diesem sehr anstrengenden und zeitraubenden Fach zu ermöglichen.

Gerade mit dem sehr dichten Straßennetz und dem immer stärkeren Straßenverkehr ist es immens wichtig, leistungsfähige und gut ausgebildete Jagdhunde zur Verfügung zu haben. Nicht selten werden Jäger mitten in der Nacht aus dem Bett geholt um verunfallte Rehe zu suchen. Ohne die hervorragenden Nasen der Jagdhunde wären sie bei dieser Aufgabe ziemlich hilflos.

Auf dieser Prüfung sollen der Hundeführer und sein Jagdhund (Gespann) zeigen, dass sie in der Lage sind, eine künstlich angelegte, sehr anspruchsvolle Schweissfährte zu verfolgen, so wie sie jederzeit auch in der Praxis vorkommen kann. Dabei sind vorrangig eine entsprechende Ausbildung, Einarbeitung, Durchhaltewillen und eine sehr gute Zusammenarbeit des Gespannes notwendig, um die Prüfung bestehen zu können.

Zugelassen wurden Jagdhunde aller Rassen, die bereits mindestens eine Brauchbarkeitsprüfung abgelegt haben. Jagdhunde folgender Rassen nahmen an der Prüfung teil: Deutsch Drahthaar, Alpenländische Dachsbracke, Kleiner Münsterländer, Deutsch Langhaar und Deutsch Kurzhaar.

Petra Scharf (Mitte) und KJV Vorsitzender
Thomas Schreder (rechts) mit Prüflingen, Richtern und
Revierinhabern vor der Prüfung

Die vorbereiteten Fährten waren 500 Meter lang, hatten eine Standzeit von 15 – 20 Stunden und es gab mehrere Richtungsänderungen. Sogenannte Verweiserpunkte (speziell gekennzeichnete Blätter eines Laubbaumes) wurden auf die Fährte gelegt, die der Hundeführer einsammeln musste, um zu belegen, dass er auf dem richtigen Weg war.

Die Besonderheit bei dieser Prüfung lag darin, dass der Hundeführer und sein Jagdhund ohne Richterbegleitung im Gelände waren. Es ist also wie in der Jagdpraxis, Hund und Führer sind auf sich gestellt.

Bereits am Freitag den 30.05.2008 wurden von der Prüfungsleiterin Petra Scharf und den Richtern die Fährten vorbereitet. Alle waren sich einig, dass die trockenen Waldböden einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad für die Arbeit der Hunde darstellen wird.

Als Richter waren eingeteilt die Verbandsrichter Klaus Attensberger, Peter Brand und Petra Scharf. Die Fährtenrichter Rudi Hamberger, Klaus Mautner und Josef Simeth waren ebenfalls im Einsatz.

Der Kreisjagdverband bedankte sich ganz herzlich bei den Revierinhabern, die ihre Reviere für die Prüfung zur Verfügung gestellt haben, diese waren:

Kurt und Manfred Rampf, Martin Schmid und Klaus Mautner, Rudi Hamberger und Adi Körbl, Josef Hau, Adalbert Bernd, Dr. Wilhelm Fiebig

Der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes Erding, Thomas Schreder, begrüßte die Teilnehmer überzeugte sich am Prüfungstag persönlich vom hohen Leistungsstand der Jagdhunde.

Drei der sechs gemeldeten Hunde konnte die schwere Prüfung bestehen. Prüfungssieger wurde Martin Wachinger aus Harthofen mit der Deutsch Drahthaar Hündin „Ella IV vom Richthof“. Ebenfalls bestanden haben die Schweiß-Praxis-Prüfung Maria Hartl aus Feldkirchen mit der Dachsbracke „Mia von der Thomasmühle“ und Klaus Marx aus Grünbach mit der Kleinen Münsterländer Hündin „Cora von der Grünbacher Sonnleit’n“, die aus seiner eigenen Zucht stammt.

Petra Scharf erklärt Klaus Marx
wohin das zu suchende Stück nach
Ihrer Meinung abgesprungen ist

Der Kreisjagdverband hat für diese Prüfung eigene Abzeichen erstellen lassen, die bei der Preisverteilung an die Hundeführer überreicht wurden. Selbstverständlich gab es für alle Vierbeiner die an der Prüfung teilgenommen haben, einen Knochen als Belohnung.

Allen Teilnehmern wird diese Prüfung positiv in Erinnerung bleiben und man war sich einig, dass die Schweiß-Praxis-Prüfung im nächsten Jahr wieder stattfinden soll.

Impressionen

 

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