Fuchsräude – aktuell

Fuchsräude (Sarcoptesmilben Infektion)

Die Fuchsräude ist eine durch sog. Grabmilben (Sarcoptesmilben) hervorgerufene parasitäre, hochansteckende Hautinfektion.

Befallen werden alle warmblütigen Säugetiere incl. Hunde und Katzen.

Die Infektion erfolgt über direkten Kontakt zu infizierten Tieren (meist Füchsen) bzw. zu deren Haaren. Die Milbe selbst lebt nicht auf, sondern in der Haut und kann deswegen nur durch ein sogenanntes Hautgeschabsel nachgewiesen werden.

Sarcoptesmilben lassen sich heute gut behandeln: Es gibt für den infizierten Hund  sowohl wirksame Spot-on Präparate als auch Injektionen (Ivermectin).

Wichtig: Ein schütteres Haarkleid oder eine haarlose Lunte am Fuchs  lassen an Sarcoptesmilben denken, sind aber keinesfalls beweisend! Auch bei äußeren Umständen (Ranz, Säugestress bei Fähen usw.) kommt es regelmäßig zum Haarverlust. Beweisend ist alleine der mikroskopische Nachweis im Hautgeschabsel.

Anmerkung: Von Räudemilben befallene Füchse wurden im Landkreis Erding in den letzten 20 Jahren nicht berichtet. Bei Berichten über Räudemilben aus den Nachbarlandkreisen ist große Vorsicht am Platze: Hier erfolgt die Diagnose stets auf Verdacht, es gibt m.W. keine Nachweise!

Dr Klaus Ottis

Februar 2019